Deine persönliche Maßtabelle – Warum du als freischaffende Künstlerin auf sie verzichten kannst

– Wenn du ohne Maßtabelle perfekt sitzende Kleidung nähst, bist du eine erfolgreiche freischaffende Künstlerin. Nach Augenmaß wählst du die perfekte Größe. Die Schere passt virtuos den Stoff auf deine Figur an. Herzlichen Glückwunsch, du hast eine echte Begabung. Freu dich über dein Talent und setz dich lieber in die Sonne anstatt weiter zu lesen.
– Du hast schon eine eigene Maßtabelle, nähst mit ihrer Hilfe Modelle mit der für dich perfekten Passform. Sicher hast du dann aber richtig gute Tipps für uns. Ich würde mich sehr freuen, wenn du  deine Erfahrungen mit uns teilst. Wie war dein Weg zu richtig gut sitzender Kleidung und warum nähst du dir gerne selber? Es würden sich bestimmt viele über deinen Kommentar freuen. Falls du es mir lieber persönlich erzählen möchtest, schreib mir gerne eine Mail. Dann darfst du dich ebenfalls gerne in die Sonne setzen und musst nicht weiterlesen.
– Du nutzt gerne eine Zettelwirtschaft für deine Körpermaße. Prima. Aber mit einer Tabelle müsstest du nicht suchen. Probier meine Maßtabelle einfach mal aus, vielleicht ist sie für dich doch praktischer.
Plus Size Maßtabelle

Hast du persönliche Gründe, weswegen du auf eine Tabelle deiner Körpermaße verzichtest?

Vielleicht ein oder zwei von diesen:
  1. Wenn ich Kleidung fertig kaufe, nutze ich nie eine Tabelle
  2. Ich war noch nie gut in Mathe, da bringt eine Maßtabelle nix
  3. Ich schwanke ständig zwischen ein paar Kilos, deshalb macht sie keinen Sinn
  4. Ich möchte eh gerade abnehmen, ich fülle sie in einem Monat aus
  5. Ich kann schon die Tabellen auf dem Schnittmuster nicht richtig lesen, da brauche ich nicht noch eine zusätzlich

Später mehr dazu.

 

Meine persönliche Maßgeschichte

Erstmal möchte ich von mir erzählen, sozusagen meine Maßgeschichte.

Vor gut 40 Jahren lernte ich das Maßnehmen. Als allererstes Thema des Schneidergrundkurses. Wir haben unter den Augen der Schneidermeisterin unzählige Körperstellen gemessen und mehrere Tabellen angefertigt. Ich fand das völlig langweilig und wollte endlich nähen.
Die folgenden Jahrzehnte habe ich unendlich viel für Kinder und selten für mich genäht. Mein Körper war wohl  besonders. Irgendwie passten meine genähten Modelle selten richtig gut. Kein Wunder, gemessen und angepasst habe ich meist nur die Länge.
Die Kinder wurden größer, wollten nicht mehr so viel benäht werden. Mit der persönlichen Kombination von Oberweite, starken Oberarmen und dem langen Oberkörper fand ich kaum gut sitzende Kaufkleidung. Naja, die Auswahl bei meiner Konfektionsgröße war ja eh schon knapp.
Ich habe mit Zahlen kein Problem, ebenfalls nicht mit dem Messen.
Du kannst messen
Mehrmals im Leben sind wir umgezogen. Die Phase vor dem Umzug war für mich immer die allerschönste Zeit. Ich habe akribisch die neuen Räume ausgemessen. Für die Dachschrägen entstanden akribische Zeichnungen. Fußleisten, Festerbänke und Türrahmen, ich übertrug alle Maße auf Karopapier. Für jedes Möbelstück entstand ein Papierschnipsel, ebenfalls maßstabsgetreu. Die Papiermöbelchen wanderten auf den Grundriss-Skizzen hunderte Male hin und her. Noch benötigte Möbelstücke wurden genau nach Maß gekauft. Die Vorfreude auf das neue Heim stieg von Woche zu Woche.

 

Warum nur habe ich diese Möglichkeiten nie beim Nähen für mich selber genutzt?

Für mich waren Punkt 3 und 4 die perfekten Ausreden.

  • Warum soll ich heute eine Maßtabelle ausfüllen, wenn mein Gewicht schwankt? Ich will eh abnehmen, da fülle ich die Tabelle besser später aus.
  • Warum soll ich dann heute überhaupt etwas für mich nähen? Ich warte lieber. Ich nähe mir den coolen Hoodie dann lieber in 6 Wochen.

Du ahnst es, aus den Wochen wurden Jahre

Jahre, in denen nur wenige wirklich gut sitzende Kleidungsstücke in meinem Schrank zu finden waren.
Ich war unzufrieden mit meinem Körper, ich mochte mich daher gar nicht mit meinen Maßen beschäftigen.
Selbst wenn ich mal einiges abgenommen hatte, schloss ich keinen Frieden mit meinem Körper.
Schon gar nicht mochte ich ihn vermessen.
Mäßig sitzende Kleidungsstücke führten zu noch mehr Unzufriedenheit. Ein Teufelskreis.
Genau das war mein eigentliches Problem, genau deshalb hatte ich nie eine gute Maßtabelle.
Vor einigen Jahren, genau vor dem vorletzten Umzug, wurde mir dieser Zusammenhang plötzlich bewußt. Warum vermesse ich die Räume und nicht mich selber? Ohne Maße kann es keine gut sitzende Kleidung geben. Die Einstellung zu meinem Körper hatte immer neue Ausreden gefunden, sich um eine Maßtabelle zu drücken.
Ich begann, erst etwas widerwillig, Maß zu nehmen. So konnte ich die Schnittmuster auf meine Formen anpassen. Erst sehr aufwändig, genau wie ich es gelernt hatte. Nach und nach entwickelte ich einfachere Anpassungstechniken.
Mein Kleiderschrank füllte sich mit passenden Kleidungsstücken.
Endlich hatte das ständige Zipfeln und Zupfen ein Ende.
– Ich kann jetzt Farben, Muster und genau den Style tragen, den ich mir so lange wünschte.
– Ich fühle mich wesentlich wohler und strahle dies nach außen aus.

– Ich bin sehr entspannt beim Thema Kleidung.

Wenn du dich etwas wiedererkennst, dann fang an. Jetzt. Erspare dir meine langen unzufriedenen Jahre und mach den ersten Schritt mit deiner eigenen Maßtabelle.
Der Weg zu gut sitzender Kleidung ist nicht immer einfach, manchmal etwas hügelig.
Ich verspreche dir, dass du ihn viel schneller und ohne meine eigenen Umwege gehen wirst.
Selbstgenäht - passt mir und steht mir

Warum nähst DU noch nicht nach Maßtabelle?

  1. Tabelle beim Kauf –  Ich nähe nicht alles selber und ziehe im Geschäft keine Tabelle hervor. Dort probiere ich über. Beim Onlinekauf hingegen ist sie mir eine große Hilfe. Die meisten Versender schreiben ja etwas zur Passform und den Maßen der einzelnen Modelle. Mit deiner persönlichen Maßtabelle verglichen, kannst du eine entspannte Vorauswahl treffen.
  2. Ich war noch nie gut in Mathe – Deine Sorge ist unnötig. Zum Maßnehmen und späteren Anpassen eines Schnittmusters reicht die Plus-Minusrechnung. Das bekommst du garantiert hin.
  3. Gewichtsschwankungen – Ja, Gewichtsschwankungen kenne ich selber zu gut. Betragen sie mehr als 5 Kilo, druck dir am besten eine zweite Maßtabelle aus. Du wirst hier in vielen Blogbeiträgen gerade zum Thema Anpassungen unzählige Tipps und Tricks finden.
  4. Ich will gerade abnehmen – Dazu hast du oben schon meine eigenen Erfahrungen gelesen. Füll deine Maßtabelle erstmal aus. Mach den ersten Schritt. Ich habe wirklich schon von einigen gehört, dass sie durch das Wohlfühlen in gut sitzender Kleidung automatisch Kilos verloren haben. Mir ist das selber nicht so extrem passiert. Vielleicht haben sie durch das neue Wohlgefühl einfach weniger Frust-Schokolade gebraucht? Druck dir die Maßtabelle einfach neu aus.
  5. Ich kenne mich mit Tabellen nicht aus – Fang mit deiner persönlichen Maßtabelle an, das ist am einfachsten. Nach und nach wirst du die Schnittmustertabellen verstehen und für dich richtig interpretieren. Garantiert.

 

Deine persönliche Maßtabelle für große Größen

Deine Maßtabelle – Ich verspreche dir, du wirst sie in Zukunft nicht mehr missen wollen.

Ich freue mich sehr, dass du hier bist. Gerne teile ich hier alle Erfahrungen und mein Wissen mit dir.
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