Trend 2018: breite Satinbänder

Überall sehen wir diese Satinbänder derzeit. Als aufgenähte Ärmel- oder Hosenstreifen, Schnürsenkel und Hoodiebänder. Mindestens 3, besser 4 oder 5 cm breit. Stehen sie großen Größen überhaupt?
Ich teile meine Überlegungen und ein paar Tipps mit dir.
Breite Satinbänder für Plus Size Hoodies?
Ich finde Trends inspirierend, muss aber nicht jeden mitmachen. Das liegt übrigens nicht an meinem Alter, es war schon immer so. Ganz grobe Hoodie-Kordeln mag ich gar nicht. Sie fallen bei mir eher wulstig über die Brust.
Die breiten Satinbänder finde ich cool. Ich habe die schmaleren, bevor es farbenmix-Webbänder gab, schon immer gerne als Verzierungen genutzt und noch in der Schublade. Für den nächsten Hoodie kaufe ich mir mal passende breite Bänder, so der Vorsatz.
Trend 2018: breite Satinbänder als Moodie-Band für große Größen
Dann war es soweit. Ein Big Lady COMET, hellblau mit Pünktchenblumen in rosa.
Ich fragte bei einer langjährige Freundin mit Nähgeschäft an. Sie ist etwas jünger als ich und trägt ebenfalls Plus Size.
„Willst du wie ein Tannenbaum mit breitem Lametta herumlaufen? In deinem Alter? Bei großen Größen markieren die Bänder fette Streifen auf der Brust und in Schuhen sind sie Staubfänger.“
Es ist wirklich eine Freundin. Sie ist immer etwas direkt, aber dafür ehrlich. Wir diskutierten.
Hmm. Der Hoodie ist in der Farbe eh schon nicht der Schlankmacher. Außerdem habe ich ihn gemütlich oversized genäht, obwohl es eigentlich ein figurnahes Schnittmuster ist. Aber der Biostoff ist schön weich, es war Anfang April und ich hatte Lust auf frische Farben.
– breites Lametta brauche ich eigentlich nicht
– vielleicht strecken die senkrechten Streifen aber die Figur?
Du kennst solche Gedanken. Hin und her.
  

Probieren geht über studieren

Satinband lässt sich ja auch wieder herausziehen und anderweitig verwenden.

Du kannst dir selber eine Meinung bilden:
Die „fetten Streifen“ zeichnen die Brust nicht ab, aber „strecken“ auch nicht großartig. Vielleicht ein wenig?
Big Lady Comet mit breiten Satinbändern
Hier oben an der Nordsee schwingen sie eh meist im Wind 😉
Schnittmuster Kanga von farbenmix
Inzwischen habe ich mir noch einen KANGA-Hoodie genäht. Diesmal mit silbernem Plottmotiv und passenden Bändern.

Ich mag sie gerne, muss die Bänder aber auch nicht in jedem Hoodie haben. Als nächstes probiere ich mal Seitenstreifen auf dem Ärmel aus. Vielleicht wären hellblaue Sneaker mit Satinbändern doch ganz hübsch?
Meine Freundin findet sie inzwischen bei mir ok, kann sich selber aber nicht damit anfreunden. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Noch ein paar Tipps:

  • Das Satinband sollte unbedingt waschbar sein, nimm keine Geschenkbänder
  • Achte auf die Bezeichnung „doppelt gewebt“ oder „doppelseitig“, damit es auf beiden Seiten glänzt
  • Zum Einziehen faltest du es ein- oder zweimal und steckt die Sicherheitsnadel durch alle Lagen, dann franst es kaum aus
  • Für die Enden reicht einfach ein schräger glatter Schnitt mit kurzer Feuerzeug-Versiegelung
  • Schau auf den Preis, da gibt es gewaltige Unterschiede, meine sind aus dem Floristik-Fachhandel

Hast du die Satinbänder schon ausprobiert oder findest du sie eher Lametta? Ich freue mich auf deine Meinung in den Kommentaren.