In großen Größen werden Röcke entweder geliebt oder gemieden. Die einen tragen Röcke nur im Sommer, die anderen eher in den kühleren Jahreszeiten. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Röcke und Schnittmuster für jede Figur. Bist du ein „Rocktyp“? Hast du mal ausprobiert, einen Rock selber zu nähen?
- Argumente für und gegen Röcke
- Mein Trick zur Ermittlung deiner idealen Rocklänge
- Patchwork-Rock aus Stoffresten
- Ideen für unkomplizierte Röcke
Argumente für und gegen Röcke in großen Größen
Röcke tragen auf – ein Rock versteckt meine Kurven
Beides kann stimmen. Wenn der Stoff zu fest und die Rockform sehr voluminös ist, sind ruckzuck ein paar Kilos mehr auf den Hüften. Wichtig ist, dass genau die richtige Stoffweite die Hüfte umspielt. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Klingt kompliziert, lässt sich aber einfach ermitteln. Ich habe es dir bei den Hosen gezeigt:
Schlanke Damen haben eine recht gerade Figur, da hilft es die im Schnittmuster angegebene Hüftweite über der breitesten Stelle zu messen. Unsere Kurven sind aber sehr individuell. Damit sich der Rock nicht wie in Skizze B unschön abzeichnet, misst du einfach von Seitennaht zu Seitennaht. So wird in Bauchhöhe die vordere Breite und in Pohöhe die rückwärtige Breite ermittelt. Das schöne Ergebnis: ein über die Kurven fallender Rock.
Sehr fließender Stoff und eine recht enge Rockform zeichnen gerne die Rundungen ab. Ideal sind für uns locker über die Hüfte fallende Stoffe mit etwas Stand, wie z.B. ein leichter, glatter Popeline.
Am Bund auf Figur geschnittene Röcke machen schlank – schmale Röcke sind unbequem am Bund
Ich sehe in den Geschäften ständig Röcke, die eine hübsche Figur im Hüftbereich zaubern. Probiere ich sie über, fühle ich mich im Stehen toll, aber im Sitzen eingeengt und unwohl. Deshalb besitze ich bisher keinen schmaleren Rock. ABER es gibt wunderbare neue Stoffqualitäten, die eine gewisse Festigkeit aufweisen und trotzdem sehr dehnbar sind. Daraus probiere ich in den nächsten Wochen Big Lady Shay und werde berichten. Falls du mit einer dehnbaren Lady Shay bereits Erfahrungen oder vielleicht sogar Fotos hast, melde dich gerne.
Es gibt im Sommer nichts schöneres als einen luftigen Rock – bloss keinen Rock an heißen Tagen
Ja, sicher ist ein Rock im Sommer angenehm luftig, aber mit stärkeren Oberschenkeln? Du kennst das aufreibende Problem sicherlich. Es soll verschiedene Hausmittel, wie bestimmte Deostifte geben, die es verhindern. Ich selber trage einfach kurze Radlerhosen aus leichtem Viskose-Jersey darunter. Sie sind schnell genäht und tragen nicht auf. Nach dem Schnittmuster HELENA nähe ich ebenfalls die langen Leggings, welche ich im Winter unter Röcken trage.
Mit einem Rock fühle ich mich weiblich und gut angezogen – ein Rock steht mir nicht
Wenn du dich in einem Rock wohlfühlst, hast du die ideale Länge und Weite für deine Figur gefunden und passende Kombiteile im Kleiderschrank. Super. Ansonsten gibt es für jede Figur ideale Rockformen und -längen, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst. Du liest auf meiner Format-Seite mit, weil du deinen Kleiderschrank endlich mit zu dir passender Kleidung füllen möchtest. Zu diesem Weg gehört es, dass du deine bisherigen Einstellungen hinterfragst, mal etwas Neues wagst und ausprobierst. Geh mal ganz in Ruhe in einen Laden und probiere unterschiedliche Röcke über oder lass dich beraten. Ich selber gehe nicht so gerne für mich einkaufen. Das war schon immer so und hat sich bisher nicht geändert. Um die für meine Figur idealen Rocklängen zu ermitteln, habe ich etwas getrickst 😉
Mein Trick zur Ermittlung deiner idealen Rocklänge
Ich habe einen richtig hohen Bund aus feiner Bündchenware oder elastischem, gutem, nicht ausleierndem Jersey mit Elasthan an einen Rock genäht. Dieser Bund lässt sich so recht hoch oder eher hüftig tragen. Zusätzliche Rocklängen ergeben sich durchs Umkrempeln.
So lassen sich alle Rocklängen vor dem Spiegel ganz in Ruhe ausprobieren. Für mich war dieser Trick ideal, denn ich nähe mir jetzt jeden Rock mit dem breiten Bündchen (ca. 20 cm fertige Höhe). So lässt sich der Rock ganz variabel und je nach Anlass, Jahreszeit und Oberteil von knapp über dem Knie bis wadenlang tragen. Das Bündchen reicht gut über den Bauch, und schön eng genäht formt es etwas und ich fühle mich richtig wohl. Beim Sitzen engt nichts ein und ich erspare mir die Zuppelei. Für mich persönlich war es DIE Lösung.
Patchwork-Rock aus Stoffresten
Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, mal einen Rock auszuprobieren. Sicher lagern noch Stoffreste in deinem Regal. Näh dir einfach einen Patchwork-Rock.
Ideal ist ein einfaches Schnittmuster wie HELMA. Dies gibt es als Papierschnittmuster und Ebook. Beim Papierschnittmuster findest du unter „Downloads“ die Masstabelle. Der Rock geht bis Gr. 52, besteht aus nur einem Schnittteil und lässt sich in der Breite leicht bis ca. Gr. 58 erweitern. Wähle deine Größe einfach wie oben beschrieben aus.
Lege die in Frage kommenden Stoffe etwas unordentlich nebeneinander, trete drei Schritte zurück und schaue mit etwas zusammengekniffenen Augen, ob dir der Mix gefällt. In diesem Fall war mir der grünkarierte Stoff zu unruhig.
Außerdem fand sich noch ein Stoffschätzchen mit Fuchs 😉 Das Schnittmuster einfach abpausen und nach Belieben teilen. Die Querteilungen sollten dabei nicht gerade, sondern leicht gebogen, parallel zum Saum erfolgen.
Trau dich gerne kreativ zu sein. Je schöner der Rock, desto unauffälliger deine Kurven 😉
Mix ihn genau so, wie er dir selber am besten gefällt. Dieser Rock passt zu vielen Oberteilen und zu mir: lässig und leger.
Ideen für unkomplizierte Röcke
Hast du einmal dein Rockschnittmuster angepasst, kannst du mit der Form etwas spielen. Ein ganz leicht gedehnt angenähter schmaler Bündchen- oder Jerseystreifen hält den Saum etwas zusammen und ergibt eine leichte Ballonform.
Vielleicht bist du noch nicht ganz so mutig oder ein Patchworkrock ist dir zu auffällig. Dann probiere einfach einen kleingemusterten oder geblümten Stoff und setze Streifenbänder auf die Seitennähte oder die Rockmitte. So wird die Rockbreite hübsch längsgeteilt.
Falls du dir schon immer gerne Röcke nähst, waren vielleicht Ideen für dich dabei. Falls du dir noch nie einen Rock genäht hast, solltest du es unbedingt wenigstens einmal mit HELMA versuchen.
Helma ist ein Mutter-Oma-Tochter-Enkelmädchen-Rock-Schnittmuster. Falls du dich nach dem Versuch entschließt, Röcke weiterhin zu meiden, kannst du aus dem Schnittmuster einfach wunderschöne Mädchenröcke nähen.
Super, DANKE 🙂 ,
besonders das Maßnehmen von der Seite ist n toller Tipp!!!
Ich trage zwar „nur“ 42-44 aber das Rockproblem kenne ich mit meiner Po & Bauchrundung!!!
Grüße
Anke
Liebe Anke,
es freut mich, dass du Tipps für deine Kurven gebrauchen konntest. Unterschiedliche Rundungen vorne und hinten sind eben ganz normal… nur die ganz kleinen flachen Größen können einfach rundherum messen.
Liebe Grüße
Sabine